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Buchrezension: Die Kunst des kooperativen Handelns - Eine Agenda für die Welt von morgen

Im ersten Teil des Buches stellen die Autoren ein sehr gutes und fundiertes allgemeines Verständnis der Kooperation her. Damit erzeugen sie...

Donnerstag, 15. November 2012

Buchrezension: Future Work – How the Business Can Adpat and Thrive in the New World of Work

Die Arbeitswelt steht vor einem Wandel. Die Technik hat längst einen Punkt erreicht, ab dem neue Arbeitsmodelle und Organisationsformen realisiert werden könnten. Worin liegt es nun aber, dass hier nur spärlich Änderungen merkbar sind? Wie kann die zukünftige Arbeitswelt aussehen? Welche Herausforderungen stellen sich?

Dieses Buch beschäftigt sich intensiv mit der Thematik von neuen Arbeitsmodellen. Es ist nicht mehr notwendig, die Zeit in Büros abzusitzen, sondern es besteht die Möglichkeit, den Großteil seiner Arbeit von irgendwo zu  verrichten. Wir sind sogar soweit, dass wir uns die Arbeit größtenteils flexibel gestalten könnten. Dies erfordert einen Umdenkprozess, eine große Veränderung sowohl bei den Führungskräften, Managern wie auch bei den Arbeitnehmern.

Es kann in diesem Buch nachgelesen werden, wo Hürden bestehen, worauf geachtet werden soll. Es werden laufend Beispiele von Unternehmen und Personen gebracht, die bereits auf ein neues Arbeitsmodell umgestiegen sind. Die Unternehmen werden sich zukünftig immer intensiver mit diesem Thema auseinander setzten müssen. Work-Life-Balance ist dabei das Schlagwort schlechthin. Nur wer die steigenden Anforderungen an Work-Life-Balance befriedigen kann, wird die exzellenten Mitarbeiter im Unternehmen halten können. Wir wissen ja schon seit Jahrzehnten, dass die monetäre Vergütung der Arbeitsleistung für Spitzenkräfte keine lang andauernde Motivation und auch Bindung an ein Unternehmen darstellt – obwohl dies durchaus erforderlich ist. Generation Y und Generation Z werden ihren Fokus bei der Jobauswahl verstärkt auf die neuen Arbeitsmodelle und flexible Arbeitszeitgestaltung legen.

Der Wandel stellt uns vor große Herausforderungen. Die reine Arbeits- bzw. Anwesenheitszeit verliert ihre Bedeutung. Die erbrachte Leistung tritt in den Hauptfokus. Die Führungskräfte stehen vor der Herausforderung, im Vorfeld den Umfang der Aufgaben einzuschätzen um diese entsprechend an Ihre Mitarbeiter delegieren zu können. Vertrauen wird in diesem Buch als wesentliches Schlagwort angeführt. Die Führungskräfte müssen den Mitarbeitern das notwendige Vertrauen entgegen bringen, dass diese ihre Leistung entsprechend bringen – im Buch wir hier McGreogrs Theorie X versus Theorie Y zitiert.

Das Buch zeigt im gesamten die Auswirkungen die der Wandel auf die neuen Arbeitsmodelle mit sich bringen kann. Es wären Veränderungen in bzw. für die Gesellschaft. Mir kamen beim Durchlesen immer wieder Arbeitnehmervertreter und Politik in den Sinn, die meines Erachtens sich schon jetzt damit befassen sollten, Rahmenbedingungen für die „Zukunftsarbeit“ zu schaffen. Hier wurde im Buch eher wenig darauf eingegangen. Die Beispielunternehmen aus dem Buch kamen vorwiegend aus Amerika und England und waren sowohl international wie auch national aufgestellt.

Die technischen Anforderungen wurden nur angerissen und sind nur als Randthema zu sehen. In diesem Buch geht es um die organisatorischen Maßnahmen und Rahmenbedingungen, die Veränderungen in den Organisationen, den Problemen und möglichen Lösungswegen. Aber auch die gesellschaftlichen Auswirkungen und Veränderungen werden angerissen.

Ich empfehle das Buch all jenen die sich mit zukünftigen Arbeitswelten auseinander setzen möchten. Das Buch kann als Einstieg in die Thematik gesehen werden. Man erhält einen ersten guten Einblick in die Thematik mit guten aus der Praxis untermauerten Beispielen. Das Buch enthält weit mehr Infos und Themen, als ich hier in dieser Rezension angerissen habe. Das Buch beinhaltet genug Potential für Diskussionen.

Titel: Future Work – How the Business Can Adpat and Thrive in the New World of Work
Autor: Alison Maitland & Peter Thomson
Auflage 1, 2011
Verlag: PALGRAVE MACMILLAN
ISBN: 978-0-230-28422-7

Dienstag, 21. August 2012

Buchrezension: Peter F. Drucker: Was ist Management? Das Beste aus 50 Jahren


Es liegt schon einige Zeit zurück - ich denke es war im Jahr 2010 - dass ich dieses Buch gelesen habe. Mir kam Peter Drucker aber beim Durchlesen eines Artikels von Nonaka/Takeuchi (The Wise Leader) immer wieder in den Sinn, weshalb ich mich kurzerhand entschlossen habe, eine Empfehlung für dieses Buch hier zu posten.

Dieses Buch beinhaltet eine Zusammenfassung seiner bisherigen Werke, wie beispielsweise "Management im 21. Jahrhundert" (1999) oder "Umbruch im Management (1995). Das Buch ist in drei Hauptkategorien unterteilt: Management, der Mensch und die Gesellschaft. Peter F. Drucker zeigt das Zusammenwirken dieser drei Hauptkategorien.

Für mich war es damals sehr ernüchternd, da die darin behandelten Themen nach wie vor brandaktuell waren – und auch nach wie vor sind. Neben den üblichen Management-Themen geht er beispielsweise bereits stark auf die Überalterung der Bevölkerung und deren Arbeitssituation ein. Als einen möglichen Ausweg führt er hier die ständige Weiterbildung an. Auch auf das Wechselspiel Unternehmen – Gesellschaft geht er sehr deutlich ein und zeigt auf, dass die Unternehmen auch eine Verantwortung gegenüber der Gesellschaft zu tragen haben.

Sehr interessant ist auch die Thematik Wissensarbeiter. Drucker hat bereits sehr früh den Wandel vom Produktionszeitalter zum Informationszeitalter und den damit erforderlichen Maßnahmen erkannt. Für wenig IT-orientiere Wissensmanager, also jene die in Wissensmanagement mehr sehen als die Aufbereitung von Informationen und Daten, eine sehr interessante und unterstützende Erläuterung.

Ich kann dieses Buch nur wärmstens empfehlen. Es gibt einen sehr guten Überblick über die Arbeit von Peter F. Drucker.

Autor: Peter F. Drucker
Auflage: 5
Verlag: Econ Ullstein List Verlag Gmbh & Co KG, München
ISBN: 978-3-430-12239-9 

Donnerstag, 2. August 2012

Buchrezension: G. Falin: Kopf schlägt Kapital

Günter Falin beleuchtet in dem Buch die Gründung von Unternehmen für mich in einer ganz anderen Art und Weise, als ich das bisher gewohnt war. Auf Eindrucksvolle und spannende Art erklärt er den Unterschied zwischen Entrepreneurship und Business Administration bzw. worauf sich Gründer im Grunde konzentrieren sollen. 
Er erklärt auf Basis der Teekampagne und auch ähnlichen Gründungen in seinem Buch, worauf es bei erfolgreichem Entrepreneurship aus seiner Sicht ankommt. Seine Ansichten stehen teilweise sehr konträr zur gängigen Praxis der Wirtschaftswissenschaften. 

Günter Falin studierte Ökonomie, da ihn Bücher von Henry Ford, Andrew Carnegie oder Joseph Schumpeter bereits zu seinen Schulzeiten abseits des Schulstoffs interessierten. An der Universität erschien ihm das Gebiet dann trocken und langweilig. Falin wurde dennoch später Hochschullehrer und schwor sich, Ökonomie anders zu lehren. Er entschloss sich Unternehmer zu werden und entwickelte aus diesem Entschluss heraus die Teekampagne( http://www.teekampagne.de). 

Die Idee, die sich dahinter verbirgt, ist durch Vereinfachung von Material und Wege Einsparungen zu erzielen und so hochwertigen Tee preisgünstiger anbieten zu können. Aus dieser Fallstudie entwickelte sich der heute größte Teelieferant von 100% - Darjeeling Tee. 
Das spannende an der Geschichte ist, dass er dafür nahezu kein Startkapital zu Verfügung hatte bzw. eingesetzt hat. 

Im Grunde genommen bedient er sich vorhandener Bausteine, die er auf eine neue Art und Weise zusammen knüpft. Die wahre Innovation besteht in diesem neuen Zusammenknüpfen er einzelnen Bausteine. 

Da ich mich mit Wissensmanagement auseinander setzte, kamen mir beim Durchlesen des Buchs ständig Parallelen bzw. Verbindungen zu Wissensmanagement in den Sinn. Im Grunde genommen wäre es ja auch im Wissensmanagement sehr sinnvoll, das vorhandene Wissen neu zusammen zu fügen um so wieder neues Wissen generieren zu können. Mit Sicherheit lassen sich auch zu anderen Bereichen Parallelen und Schlüsse  ziehen.


Ein sehr kurzweiliges, spannendes und interessantes Buch, das Gesprächs- und Diskussionsstoff liefert. 

Titel: Kopf schlägt Kapital – Die ganz andere Art, ein Unternehmen zu gründen – Von der Lust, ein Entrepreneur zu sein 
Autor: Günter Falin 
Auflage:
Verlag: Carl Hanser Verlag München 
ISBN: 978-3-446-41564-5 

Buchrezension: F.MALIK: Gefährliche MANAGEMENT Wörter - Und warum man diese vermeiden sollte.

Ich habe dieses Buch bereits vor einiger Zeit gelesen und möchte meine Buchrezension nun auch hier im blog zu Verfügung stellen:

Malik behandelt in diesem Buch die gebräuchlichsten Managementwörter. Dabei hinterfragt er deren Verwendung und deren Bedeutung. Er verdeutlicht in diesem Buch, wie wichtig der Gebrauch von Sprache sowie dem Verständnis der verwendeten Wörter ist. Dabei nimmt er auch immer wieder Bezug auf Teile der heute gebräuchlichen Managementansätze und hinterfragt diese. Viele seiner Ausführungen sind meines Erachtens sehr kritisch. Auf jeden Fall regt dieses Buch zum Denken an. Es führt einem vor Augen, wie leicht moderne Schlagwörter verwendet werden, ohne deren Aussagekraft zu kennen bzw. wie davon ausgegangen wird, dass jeder das gleiche Verständnis zu ein und demselben Begriff hat. 

Für mich als Wissensmanager war die  Behandlung des Begriffs „Wissensmanagement“ besonders spannend. Malik geht hier zurück bis Peter Drucker, der als einer der ersten von Wissensarbeitern und Wissensarbeit gesprochen hat. Auch der Umgang der IT-Branche mit dem Begriff wird hier hinterfragt. Malik kritisiert die bisher mangelnde Involvierung von Pädagogik, die Lern- und Kognitionspsychologie, die Neurowissenschaften, die Kybernetik und Teile der Philosophie, die sich seiner Ansicht nach am meisten mit der Thematik Wissen auseinandersetzen. 

Alles in allem ein sehr spannendes Buch, das mir ermöglichte, so manche im Umlauf befindlichen Managementwörter aus einem anderen Blickwinkel zu sehen bzw. diese zu hinterfragen, wenngleich ich einige seiner Ausführungen anders sehe. Das Buch sorgt sorgt mit Sicherheit für reichlich Diskussionsstoff. 

Titel: Gefährliche Management Wörter - und warum man sie vermeiden sollte. 
Autor: Fredmund Malik 
Jahr: 2007 
Verlag:Frankfurt, M. ; New York, NY : Campus-Verl. 
ISBN: 978-3-593-38291-3 

Montag, 9. April 2012

Buchrezension: Die besten Mitarbeiter finden und Halten – Die ABC-Strategie nutzen


Das Buch beschäftigt sich mit dem Auswahlprozess sowie dem Binden der Mitarbeiter an das Unternehmen. Dabei berufen sich die Autoren auf die ABC-Strategie, d.h. sie bewerten die Mitarbeiter in drei unterschiedliche Kategorien.

Der Teil I des Buchs – „Mitarbeiter finden“ – beschäftigt sich am Beginn mit der Einschätzung bzw. Bewertung der Mitarbeiter in die ABC-Kategorien. Auch wird darin kritisch hinterfragt, ob eine Bewertung der Mitarbeiter nach dieser Art und Weise überhaupt zulässig und sinnvoll ist – mit dem Schluss, dass eine Einteilung nach den drei Kategorien grundsätzlich kein Problem darstellen kann.
Mir persönlich gefällt im ersten Teil, dass hier immer wieder der Mensch, also der Mitarbeiter in den Vordergrund gerückt wird. Im kompletten beschriebenen Auswahlverfahren wird immer wieder auf die Unternehmenskultur und den zwischenmenschlichen Bereich hingewiesen. „Zuerst kommt der Mensch, dann die Aufgabe“.
Es werden ein dreistufiger und fünfstufiger Auswahlprozess beschrieben, bevor das Herzstück, der neunstufige Auswahlprozess im Detail vorgestellt wird. Die  nachfolgend angeführten Stufen spiegeln, die meiner Ansicht nach, interessantesten der neun Stufen wider:
  • Anforderungsprofil erstellen
  • Telefoninterview
  • Referenz einholen
  • Bewerber für Unternehmer gewinnen
  • Meilensteine festlegen (Probezeit)

Bei einigen Punkten bin ich persönlich anderer Meinung – beispielsweise bei der Thematik des Personalfragebogens. Aus Sicht eines Top-Mitarbeiters würde ich mir erwarten, dass entweder die Erfassung ganz zu Beginn erfolgt, oder aber auf eine Erfassung generell verzichtet wird. Meine Erfahrung hat mir gezeigt, dass dieses Instrument auch als unnötig empfunden werden kann.
Die Thematik der Probezeit finde ich sehr gut behandelt. Hier weisen die beiden Autoren darauf hin, wie wichtig diese Phase für beide Seiten, Unternehmen und Mitarbeiter ist. Im Grunde genommen ist das auch der erste Schritt für die dauerhafte Bindung eines neuen Mitarbeiters, die im Teil II des Buchs näher behandelt wird.

Der Teil II des Buches – „Mitarbeiter halten – Mitarbeiter werden Mit-Unternehmer“ – beschäftigt sich damit, wie die Mitarbeiter im Unternehmen gehalten und gefördert werden können. Die Autoren stellen ein praxiserprobtes siebenstufiges Konzept vor. Die sieben Stufen lauten:
                                                                                                          Mit werten Unterwegs
                                                                                              Mitbesitzen
                                                                                  Mitgenießen
                                                                       Mitverantworten
                                                           Mitlernen
                                               Mitdenken
                                   Mitwissen

Die „Treppe“ spiegelt den Weg von immateriellen Dingen über materielle Vorteile hin zu obersten, ideellen, Stufe. Jede Stufe ist mit konkreten Maßnahmen verbunden, die in den jeweiligen Kapiteln erklärt werden.
Es wird in diesem Buch ebenfalls, wie in zahlreichen anderen Werken der Management- und Personalentwicklungsliteratur, die Motivation der Mitarbeiter behandelt. Einmal mehr wird darauf hingewiesen, dass die Motivation durch immaterielle Werte als der zielführende Weg anzusehen ist. Im Besonderen wird hier auch Herzberg mit seinen Motivatoren und Hygienefaktoren einbezogen.
Am Beginn des zweiten Teils findet der Leser auch einen Selbsttest, der Aufschluss über das eigene Verhalten im Umgang betreffend Mitarbeiterbindung und –entwicklung liefert. Dies hilft auch dabei, sich das wesentlich aus den Kapiteln herauszuholen. In Verbindung mit den in den einzelnen Kapiteln angeführten Maßnahmen erhält eine Führungskraft mit diesem Buch ein gutes Werkzeug in die Hand.
Führungskräfte, die sich mit Motivation der Mitarbeiter sowie auch deren Entwicklung beschäftigen wollen, kann dieser zweite Teil des Buchs empfohlen werden. Sie finden darin einige hilfreiche Praxistipps und Anregungen.

Generell sind in diesem Buch immer wieder Praxistipps und Anregungen zu finden, die dazu einladen, diese für sich im eigenen Unternehmen sofort umzusetzen. Aus meiner Sicht daher ein gutes Buch für Praktiker, die bereit sind, das Thema Mitarbeitereinstellung und Mitarbeiterbindung in die Tat umzusetzen.


Buchtitel: Die besten Mitarbeiter finden und halten – Die ABC-Strategie nutzen
Autoren: Prof. Dr. Jörg Knoblauch; Jürgen Kurz, MBA
Jahr: 2009
Auflage 2
Verlag: Campus Verlag Gmbh

Dienstag, 3. April 2012

Buchtipp: Das große 1x1 der Erfolgsstrategie

Die im Buch vorgestellte Strategie wurde von Prof. Wolfgang Mewes entwickelt. Hinter den drei Buchstaben EKS® verbarg sich zunächst „Evolutions-konforme Strategie“; später dann „Energo-kybernetisches System“ und wurde schließlich zu „Engpasskonzentrierte Strategie“. Im Jahre 2008 wurde die EKS® an die Hände von Fredmund Malik gelegt, der sie in die „Malik Management Systeme®“ integrierte. 

Die EKS® ist für alle Arten von Unternehmen geeignet aber auch für den einzelnen Angestellten, Freiberufler oder Selbständigen – also immer dort wo Menschen miteinander und füreinander arbeiten. 
Die EKS® baut auf vier „Grundprinzipien“ auf (Konzentration statt Verzettelung; Minimumprinzip; Immaterielles vor Materiellem, Nutzenmaximierung), die im Wesentlichen die geistige Grundhaltung beschreiben. Die Anwendung dieser Prinzipien gliedert sich in sieben Phasen, wobei die Ergebnisse von einer Phase immer in die nächste Phase weiter führen. Die Phasen lauten „Ist-Situation und spezielle Stärken“; „Erfolgversprechendstes Spezialgebiet“; „Erfolgversprechendste Zielgruppe“; „Brennendstes Problem der Zielgruppe“; „Innovationsstrategie“; „Kooperationsstrategie“; „Konstantes Grundbedürfnis“. 

Das wirklich interessante an der EKS® war für mich, dass sie den Hauptfokus auf das Bedürfnis oder das Problem einer Zielgruppe legt. Es geht um die Optimierung von immateriellen Faktoren, insbesondere von Lernprozessen und nicht um die Optimierung von Kapitalvorgängen. 
Spannend zu lesen sind auch die kurzen Ausführungen betreffend der negativen Folgen des einseitigen Gewinnstrebens. Als Schlagwörter bzw. vielleicht auch als Anreiz zum Lesen möchte ich hier „Allgemeinwohl kommt zu kurz“ oder „Menschliche Werte verschwinden“ anführen. 
Hoch interessant ist auch die Phase 6, in der es um Kooperation geht. Hier wird ein Umdenken von geschlossenen zu offenen Systemen angeregt. 

Sehr zu empfehlen ist auch das Schlusskapitel von Fredmund Malik, in welchem er sich mit der „Komplexität“ auseinander setzt. Mailk ist bekannt für seine kompetenten Kritiken der gängigen Managementlehren und gilt auch als Vordenker im Bereich Management. In diesem letzten Kapitel führt er aus, dass es zu einer Änderung des Managements kommen muss um in Zukunft die zunehmende Komplexität bewältigen zu können („Mit Denkweisen des 20. Jahrhunderts können die komplexen Systeme des 21. Jahrhunderts nicht mehr gemanagt werden, …“). Er nimmt in seinen Ausführungen auch schon Bezug auf die Wirtschaftskrise 2008 und deren Auslöser bzw. Auswirkungen. 


Im gesamten ein interessantes, leicht zu lesendes Buch. Zum einen für all jene, die sich mit dem Thema Strategieentwicklung oder Karriereplanung auseinander setzen. Zum anderen aber auch um einen andere, neue Mangamenttheorie bzw. Zugang dazu kennen zu lernen. 




Titel: Das große 1x1 der Erfolgsstrategie 
Untertitel: EKS® - Erfolg durch Spezialisierung 
Autoren: Kerstin FRIEDRICH, Fredmund MALIK, Lothar SEIWERT 
Auflage 13; 2009 
Verlag: GABAL Verlag Gmbh, Offenbach 
ISBN: 978-3-86936-001-0 

Buchtipp: Emotionale Intelligenz - Gehirnforschung und Lebenskunst


Emotionale Kompetenz beschreibt dem Umgang mit sich selbst und anderen. Somit ist dies für den zwischenmenschlichen Bereich eine durchaus wichtige Kompetenz.  Aber was ist emotionale Kompetenz nun wirklich und kann man diese auch erlernen?

Wolfgang Seidel erklärt in seinem Buch auf eine spannende und interessante Art und Weise, worum es bei emotionaler Kompetenz tatsächlich geht. Er bezieht sich dabei auf die moderne Gehirnforschung.

Der wesentliche Mehrwert des Buches sind Tipps, wie die emotionale Kompetenz verbessert werden kann. Am Ende jedes Kapitels wird nach persönlichen Vorhaben für eine Veränderung gefragt – immer mit einem Beispiel verknüpft. Somit ergibt sich am Ende des Buchs eine schöne Liste an persönlichen Vorhaben zur Veränderung der emotionalen Kompetenz. Der Anhang bietet nochmal eine komplette Übersicht über die in den einzelnen Kapiteln behandelten Themen und Fragen zu den Veränderungen.

Das Buch ist in zwei Hauptteile aufgebaut. Der erste Teil des Buchs bezieht sich auf die eigene Person und den Umgang mit sich selbst – im Grunde deren Emotionen, woher diese kommen bzw. wie diese entstanden sind und wie daran gearbeitet werden kann. Da gibt es einige interessante Stellen für Erkenntnisse darin! Beispielsweise welches Verhalten uns durch Gene vorgegeben ist und wie wir ständig durch Erfahrungen dazu lernen.
Im zweiten Teil des Buchs bezieht sich der Autor, aufbauend natürlich auf den ersten Teil, auf die Gruppe und vor allem in Richtung Führung. So manche Führungskraft täte gut daran, sich dieses Buch zu Gemüte zu führen. Es wird beschrieben, welchen nicht ganz unerheblichen Einfluss die Emotionen für Führungskräfte darstellen. Mit der daraus gewonnen Erkenntnis lassen sich mitunter rasche Ergebnisse im Umgang mit Mitarbeitern – aber aus Sicht der Mitarbeiter auch mit Führungskräften und Kollegen – erzielen.  

Der Autor zeigt auch auf, wie angelerntes Verhalten geändert werden kann. Damit erhält der Leser die Möglichkeit, sein Verhalten entsprechend abzuändern, um die eigene Lebensqualität wie auch die der Mitmenschen zu verbessern.

All jenen, die sich für den Umgang mit sich selbst und anderen beschäftigen wollen, kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Titel: Emotionale Intelligenz - Gehirnforschung und Lebenskunst
Autor: Prof. Dr. med. Wolfgang Seidel
Auflage 1, 2004
Verlag: Spektrum Akademischer Verlag
ISBN: 3-8274-1541-1